Straßenbahn - Triebwagen

Typ » D «

1914 wurden 18 Triebwagen des Typs »D« beschafft. Diese Fahrzeuge waren wagenbaulich mit den Vorgänger-Modellen des Typs »C« eng verwandt. Die Fahrzeuge besaßen ebenfalls eckige Plattformen, die mit Schiebetüren ausgestattet waren. Allerdings waren die Plattformen um jeweils zirka 45 cm verlängert und wiesen an der in Fahrtrichtung hinten gelegenen Plattform erstmals einen Doppel-Einstieg auf. Davon wies die linke Tür mit einer Schiebetür auf, während die rechte Tür als Klapptür ausgebildet war. Die Fahrzeuge waren ebenfalls stabil gebaut wie der Vorgänger-Typ »C«, was sich auch im Fahrzeuggewicht von 13,9 Tonnen ausdrückte. Die Motorleistung betrug wieder 2 x 60 PS.

Die Stromzuführung erfolgte in den Anfangsjahren auch hier mittels Lyra-Bügel.

Alle Fahrzeuge wurden mit sog. "Umsteck-Scheinwerfern" geliefert, die jedoch zwischen den beiden Weltkriegen durch je einen festangebauten Streckenscheinwerfer an jedem Fahrzeugende ersetzt wurden.

Fahrzeug-Daten
(Wagenbaulicher Teil)
Maße : Länge :
Breite (max.) :
Achsstand :
9,06 m
2,06 m
2,5 m
Gewicht : 13.900 kg
Anzahl der Plätze : Sitzplätze :
Stehplätze :
18 (auf Längssitzen)
28
Sonstiges : Die beiden kleinen Seitenfenster konnten mittels eines breiten Lederriemens etwa zur Hälfte herabgelassen werden. Dagegen waren die großen Fenster in der Wagenmitte feststehend.
Hersteller
-> Fahrzeug :
-> E-Ausrüstung :
 
Gastell
AEG, Siemens

 
Umbauten vor dem 2. Weltkrieg

1930 wurden »D«-Triebwagen 394 und »d«-Beiwagen 600 in Hauptwerkstatt zum Gelenk-Triebwagen 394 des Umbau-Typs »Dd« umgebaut.

1931 wurden dann die »D«-Triebwagen 392 und 393 in Hauptwerkstatt zum Gelenk-Doppeltriebwagen 392 des Umbau-Typs »DD« umgebaut.

Diese beiden Umbau-Fahrzeuge werden in einem eigenen Kapitel beschrieben.

Beide Umbau-Fahrzeuge überlebten den 2. Weltkrieg. Während der Doppel-Triebwagen wieder in 2 Triebwagen zurückgebaut wurde, erfolgte bei dem zuerst umgebauten Fahrzeug die Verschrottung.

 
Sonstige Umbauten

Die Baureihe »D« blieb, von den beiden Gelenk-Triebwagen abgesehen, bis Mitte der 1950er-Jahre von größeren Umbauten verschont. Die vorgenommenen Umbauten beschränkten sich bis dahin praktisch nur auf Äußerlichkeiten wie z.B.

In den 1950er-Jahren wurden die bis zu diesem Zeitpunkt verbliebenen Fahrzeuge einem Umbau der Plattformen unterzogen. Dabei erhielten die Fahrzeuge eine neue Front, die den Plattformen der Aufbau-Triebwagen ähnelten. Ebenfalls eingebaut wurde ein Fahrerplatz für die Bedienung im Sitzen. Der Einbau von Schienenbremsen wurde ebenfalls vorgenommen, was einen Einsatz über den Stichtag 1. Januar 1960 ermöglichte.

Ab Anfang der 1960er-Jahre alle noch vorhandenen Triebwagen zu Arbeits-Triebwagen umgebaut und waren in diesen Diensten teilweise noch bis Mitte 1970er-Jahre im Einsatz. Einzelne Fahrzeuge erreichten das stolze Alter von 61 Jahren.

Der Triebwagen 392 (ex Doppel-Tw 392 A-Teil) wurde 1956 zum Fahrschulwagen umgebaut.

1924 wurden alle Fahrzeuge umgenummert. Weiter Umnummerierungen erfolgten nach dem 2. Weltkrieg.

Alle Fahrzeuge wurden bis 1975 ausgemustert.

Die hier beschriebene Bauart hatte folgende technische Ausstattung :

Typen-Bezeichnung Motoren Fahrschalter Erläuterungen zu den
Typen-Bezeichnungen
(nur Kombinationen)
C 2 x 60 PS Walzen-Fahrschalter
 
Nocken-Fahrschalter "EF43"
(mit Handrad)
Nach dem Umbau auf Sitzfahrer-Plattformen

 
Museums-Fahrzeuge

Im Verkehrsmuseum in Frankfurt-Schwanheim befindet sich folgendes Fahrzeuge dieser Baureihe :

Arb-Tw 2003 (ex »D«-TW)

 

Arb-Tw 2003 (ex »D«-TW)

 


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