Straßenbahn-Beiwagen

Typ » c «
Umbau-Typ » cv «

In den Jahren 1910 bis 1913 wurden 250 Beiwagen des Typs »c« beschafft, die im Gegensatz zu den Triebwagen über etwas niedrigere Fahrgestelle verfügten, sodaß ein Höhenunterschied zwischen Trieb- und Beiwagen feststellbar war.

Im Aussehen und der Innenausstattung entsprachen diese Beiwagen den Triebwagen des Typs »C«. Die Plattformen konnten mittels Schiebetüren vollständig verschlossen werden.

Fahrzeug-Daten
(Wagenbaulicher Teil)
Maße : Länge :
Breite (max.) :
Achsstand :
8,29 m
2,06 m
2,5 m
Gewicht : 7.200 kg
Anzahl der Plätze : Sitzplätze :
Stehplätze :
18 (auf Längssitzen)
25
Sonstiges : Die beiden kleinen Seitenfenster konnten mittels eines breiten Lederriemens etwa zur Hälfte herabgelassen werden. Dagegen waren die großen Fenster in der Wagenmitte feststehend.
Hersteller : Talbot
Uerdingen

Umbauten vor dem 1. Weltkrieg

In den Jahren 1911 bis 1914 wurden die Wagen 788 - 790 als Type »cv« im Vorortverkehr auf den Linien 24 und 25 ("Taunusbahnen") eingesetzt. Dafür wurden diese Fahrzeuge mit den damals für solche "Überlandstrecken" vorgeschriebenen Druckluftbremsen, Schlußlichtern und breiten Radbandagen ausgerüstet.

Nach Beendigung des Einsatzes auf den "Taunusbahnen" wurden die Fahrzeuge wieder in die "normale" Stadtausführung zurückgebaut.

 
Umbauten zwischen den Weltkriegen

Der »c«-Beiwagen 909 wurde zwischen 1929 und 1937 am Dornbusch als Wartehalle verwendet. Die war ein Service für die Fahrgäste, die mit den auf der Eschersheimer Landstraße verkehrenden Straßenbahnlinien dort ankamen, um mit der nur viertelstündlich verkehrenden Pendellinie 34 (Dornbusch - Ginnheim/Schule) weiterzufahren. Das Fahrzeug wurde für diesen Einsatz mit einem "Holzlatten"-Bügel für Beleuchtung und Heizung ausgerüstet. Das Fahrzeug stand "Midde uff de Gass" (Mitten auf der Straße) auf den normalen Tramgleisen.

Den einzigen größeren Umbau musste Bw 911 über sich ergehen lassen. Er war von 1930 bis 1935 fest mit dem Tw 363 verbunden. Dazu gehörte auch ein Schaffner-Laufsteg, damit dieses Gespann mit nur einem Schaffner im "Einrichtungs-Verkehr" verkehren konnte.
 
Beide Fahrzeuge wurden anschließend wieder in den "Normal"-Zustand zurückgebaut.

 
Sonstige Umbauten

Die Baureihe »c« blieb während der gesamten Einsatzzeit von größeren Umbauten verschont. Die vorgenommenen Umbauten beschränkten sich praktisch nur auf Äußerlichkeiten wie z.B.

Der Einbau von Schienenbremsen zum Stichtag 1. Januar 1960 unterblieb. Dadurch konnten diese (relativ) kleinen Beiwagen noch bis 1963 als zweiter (jeweils letzter) Beiwagen eingesetzt werden. Dies geschah überwiegend nur während der HVZ auf den Verstärkerlinien mit Endschleifen an beiden Streckenenden.

Alle Fahrzeuge wurden bis Ende 1963 ausgemustert.

 
Museums-Fahrzeuge

Im Verkehrsmuseum in Frankfurt-Schwanheim befindet sich folgendes Fahrzeug dieser Baureihe :

Bw 778

Bw 778


 

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